KINO ASYL ist ein Festival mit Filmen aus der Heimat von jungen geflüchteten Menschen, die in München leben. Das Festival wird von Kurator*innen mit Fluchterfahrung gestaltet und von Fachleuten aus den Bereichen Kultur und Medien unterstützt.
Für viele ist KINO ASYL mittlerweile ein fester Termin im Jahreskalender, für andere eine neue Entdeckung. Vom 22. bis 28. November 2025 präsentieren junge Menschen mit Fluchterfahrung zum elften Mal in München Filme aus ihren Heimatländern. Gezeigt werden unter anderem Dokumentarfilme, Dramen und Kurzfilme aus aller Welt. Die Themen sind mal informativ, mal unterhaltsam, aber immer persönlich bedeutsam für die Kurator*innen, die sie ausgewählt haben. In dieser Verbindung aus Film und individueller Perspektive eröffnen sich dem Publikum neue Einblicke.
Jährlich neu kuratiert, zeigt das Team besondere Beiträge aus unterschiedlichen Regionen der Welt, häufig erstmals in Deutschland. Das Münchner Publikum ist eingeladen, großartige Filme zu entdecken, ins Gespräch zu kommen und Menschen kennenzulernen, deren Geschichten sonst zu selten zu hören sind.
Im Anschluss an viele Vorstellungen bieten Q&As mit den Kurator*innen Raum für Fragen, Einordnung und Begegnung. So entsteht ein offener Ort, an dem Neugier, Respekt und Empathie im Vordergrund stehen. Wir laden alle dazu ein, hinzuschauen, zuzuhören, Vorurteile abzulegen und neue Freunde zu gewinnen!
Es geht um syrische Traditionen und Geschichten von verschiedenen Menschen vor und nach dem Krieg. Warum dieser Film? Ich habe „Unsere Erinnerung“ gewählt, weil der Film eine andere Perspektive auf die Erfahrung des Exils bietet. Er konzentriert sich nicht nur auf Schmerz und Verlust, sondern auch auf Hoffnung, Menschlichkeit und die Kraft der Erinnerung, […]
Die Reise eines jungen, gehörlosen Dorfbewohners in die geschäftige Stadt Kampala gerät in eine tödliche Verfolgungsjagd, als eine Verwechslung identischer Seesäcke ihn in einen gewalttätigen Drogenhandelsring verwickelt. Warum dieser Film? Ich habe mich für „MFUKO – The Duffle Bag“ entschieden, weil er eine kraftvolle Geschichte aus Uganda aus der Perspektive von John erzählt, einem […]
Dieser Film erzählt die Geschichte jedes jungen Menschen, der sich für die Migration entschieden und alles hinter sich gelassen hat. Trotz aller Hindernisse sind sie gegangen… Das Meer war kein Ende, sondern der Beginn eines Lebens, das sie dem Unmöglichen entrissen haben. Warum dieser Film? Der Anlass für diesen Film ist das Gefühl der Angst […]
„Ukrainische Heldinnen“ ist ein Kurzfilm über vier berühmte ukrainische Frauen, die die Welt verändert haben. Diese Frauen lebten in schwierigen Zeiten und es war nicht einfach für sie, Einfluss zu haben. Doch sie hatten Mut, Kraft und einen starken Willen. Mein Film wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt. So konnte ich Bilder und Szenen […]
Wenn ein Mensch die Gerechtigkeit tötet, stirbt die Menschheit. Ich möchte Ihnen ein Beispiel zeigen – eines, das vom syrischen Volk erlebt wird und das noch immer in vielen arabischen Ländern existiert, denen es an Gerechtigkeit mangelt. Warum dieser Film? Ich habe diesen Film ausgewählt, weil er die Geschichten von Tausenden von Menschen, Familien und […]
Sedigheh Dehnaei gehört zu jenen Frauen, deren Lebensweg von Entbehrungen, Einsamkeit und Krankheit geprägt war und die dennoch Außergewöhnliches erreicht haben. Trotz aller Hindernisse studierte sie Pharmazie, machte sich als Malerin und Kalligraphin einen Namen und gründete mehrere Wohltätigkeitsorganisationen. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer Frau, die mit leisen, beharrlichen Schritten große Träume verwirklicht und […]
Der Film „Die Weißhelme“ zeigt Männer in Syrien, die nach Bombenangriffen Menschen retten. Sie heißen „Weißhelme“. Diese Männer arbeiten freiwillig – sie helfen Kindern, Frauen und alten Menschen. Der Film ist traurig, aber sehr hoffnungsvoll. Er zeigt Mut, Liebe und Solidarität im Krieg. Warum dieser Film? Meiner Meinung nach ist der Film sehr bewegend und […]
Der Film handelt von Straßenkindern, die tanzen, um lebenswichtige Veränderungen zu erreichen – wie Nahrung, gute Bildung, ein sicheres Zuhause und die Unterstützung ihrer Familien oder anderer Menschen. Einige dieser Kinder sind Waisen, andere haben Eltern, sind aber finanziell nicht gut gestellt. Manche leben bei Stiefeltern, die sie schlecht behandeln. Warum dieser Film? Der Hauptgrund, […]
Dieser Dokumentarfilm beleuchtet die Schwierigkeiten von Journalisten, die in einem Land arbeiten, in dem die Pressefreiheit eingeschränkt ist. In Uganda stehen Reporter vor zahlreichen Herausforderungen, wenn sie versuchen, Geschichten aufzudecken, die die Behörden lieber geheim halten würden. Trotz Drohungen und erheblicher Hindernisse bringen sie kritische Themen weiterhin ans Licht und zeigen damit die Widerstandsfähigkeit und […]
Es geht um einen Künstler, der kein Geld hat, aber eine schöne Frau heiraten möchte. Außerdem gibt es noch einen alten reichen Mann, der diese schöne Frau heiraten möchte. Die Frau muss sich entscheiden zwischen Geld und Liebe! Warum dieser Film? Ich habe den Film ausgewählt, weil ich den Leuten zeigen möchte, dass die Liebe […]
„Dounia und die Prinzessin von Aleppo“ erzählt die Geschichte der sechsjährigen Dounia, die ihre Heimatstadt Aleppo, trotz schwerer Schicksalsschläge liebt. Als der Krieg ausbricht und ihr Vater verschwindet, muss sie mit ihren Großeltern fliehen. Begleitet von einer geheimnisvollen Zauberkraft begibt sie sich, in der Hoffnung auf ein neues Zuhause, auf eine gefährliche Reise. Mit viel […]
Die wahre Geschichte von Afghanistan: Der Film zeigt, wie zwei US-Soldaten nach einem Flugzeugabsturz auf eine Gruppe von Kindern trifft. Zuerst haben sie großes Mistrauen und dann wird gezeigt, wie sie sich besser verstehen. Gleichzeitig wird die Geschichte von Afghanistan erzählt und gezeigt, wie die Taliban damals und heutzutage die Menschen unterdrückt. Warum dieser Film? […]
Der Film „Bagdad Messi“ ist ein menschliches Drama über Hamoudi, einen 10-jährigen irakischen Jungen, der vom Fußball, besonders von seinem Idol Lionel Messi begeistert ist.Beim Spielen mit seinen Freunden in Bagdad gerät er in eine Explosion und verliert dabei ein Bein.Trotz seiner Behinderung hält Hamoudi an seinem Traum fest, Fußballspieler zu werden. Seine Mutter fürchtet […]
Issa, ein Flüchtling aus Sierra Leone, hat sieben Jahre in Deutschland gelebt. Seine einzige Chance, eines Tages doch in diesem Land bleiben zu können, kann nur eintreten, wenn er Deutschland jetzt verlässt. Dabei bleiben verstreute Fragmente seines Lebens zurück. Warum dieser Film? Wir haben diesen Film ausgewählt, da meine Familie, ich und viele andere in […]
Almajiri ist ein eindrucksvolles nigerianisches Sozialdrama, das das eines der am meisten übersehenen Krisen des Landes beleuchtet. Das Schicksal der Straßenkinder, auch Almajirai genannt. Anhand der Geschichte von Jungen, die zum Betteln, zur Kinderarbeit und sogar zum Menschenhandel gezwungen werden, enthüllt der Film die harte Realität von Armut, religiöser Ausbeutung und staatlicher Vernachlässigung. „Almajiri“ fängt […]
In the Land of Brothers erzählt in drei bewegenden Kapiteln die Geschichte afghanischer Geflüchteter, die im Iran ein neues Leben suchen. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie sie trotz Hoffnung und harter Arbeit immer wieder auf Hindernisse stoßen: fehlende Aufenthaltsrechte, Ausbeutung am Arbeitsplatz, ständige Angst vor Abschiebung und alltägliche Diskriminierung. Warum dieser Film? Mich berührt dieser […]
Der Film zeigt, wie normale Leute im Krieg in der Ukraine plötzlich zu Kämpfern werden und an die Front müssen. Warum dieser Film? Ich habe diesen Film beim Münchner Filmfestival angeschaut und ich war sehr fasziniert von der Realität, die durch Film gezeigt wird. Ich glaube, dass es sehr wichtig ist für Menschen, die nicht […]
Immigration und Integration sind seit Jahren besprochene Themen, bei denen Empathie und Offenheit zum Austausch im Mittelpunkt stehen. Mit diesem Kurzfilm haben wir, eine Gruppe von Jugendlichen aus der Ukraine, dies auf sehr primitiven Ebenen mithilfe von Volksstämmen beschrieben. Wir wollen den Zuschauern nicht durch Wörter, sondern durch Symbole eine Geschichte erzählen und so die […]
„Present Past“ ist eine Geschichte über die wiederkehrenden Kindheitstraumata von Mercy Mirembe Banada als Folge des Zeugnisses häuslicher Gewalt. Die Traumata beeinflussen ihr geistiges Wohlbefinden trotz ihres scheinbar perfekten Lebens. Gefangen in einem Kreislauf aus Albträumen, Migräne, Angst und Furcht weigert sich Mercy nach drei Jahren Ehe, Kinder mit ihrem Ehemann Dominic Banada zu bekommen. […]
Wuri ist ein kleines Dorf in Uganda und viele Menschen mit HIV werden dort diskriminiert. Andere Leute sagen ihnen, dass sie wegen der Krankheit keine Zukunft haben. Mit dem Film soll mehr Awareness für das Thema geschaffen werden. Warum dieser Film? Wir wollen mit dem Film zum Thema HIV informieren. Er soll den Menschen mehr […]
Der Film ist eine satirische Komödie, deren Idee von Schülern handelt, die in einem Integrationskurs durchfallen. Jeder Schüler hat seine eigene tragische Geschichte. Die Regierung, vertreten durch den Minister, ist zum Eingreifen gezwungen ist. Doch er landet in einer psychiatrischen Klinik. Warum dieser Film? Für mich ist der Film sehr wichtig, weil er Zwei Botschaften […]
KINO ASYL ist ein Filmfestival, das Vielfalt feiert und Menschen durch gemeinsame Filmerlebnisse miteinander ins Gespräch bringt. Die persönlichen Perspektiven unserer Kurator*innen eröffnen tiefe Einblicke in unterschiedliche Lebensgeschichten und einzigartige Filmkulturen. Als offene Plattform des Dialogs lädt KINO ASYL dazu ein, neue Sichtweisen zu entdecken und Brücken zwischen verschiedenen Lebenswelten zu schlagen.
Bei uns können Menschen mit Fluchterfahrung als Kurator*innen aktiv mitgestalten und ihre Ideen und Perspektiven einbringen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren oder ein Pflichtpraktikum im Rahmen eines Studiums zu absolvieren. Ob mit oder ohne Vorerfahrung – wer Interesse an Film, kulturellem Austausch und gemeinsamer Projektarbeit hat, ist herzlich willkommen!
KINO ASYL wurde 2016 mit dem Dieter Baacke Preis sowie dem Sonderpreis im Rahmen der Initiative „Kultur öffnet Welten“ für Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen ausgezeichnet. 2022 erhielt das Festival zudem den Förderpreis Münchner Lichtblicke in der Kategorie „Projekte“.
Das 2017 erschienene Magazin „KINO ASYL – MAKING OF“ begleitet die Entstehung des Festivals in seinen ersten beiden Jahren und dient als umfassende Dokumentation des Entwicklungsprozesses. Es soll nicht nur inspirieren, ähnliche Projekte zu initiieren und zu unterstützen, sondern auch unterhalten, informieren und die „Vibrations“ des Festivals visuell erfassen.