Kabullywood
2. Dez. | 21 Uhr | HFF
Frankreich/Afghanistan 2016 | 84 Min |OmenglU | Regie: Louis Meunier
In den 70er Jahren war das Kino Aryub das eleganteste Lichtspielhaus in Kabul. Es waren Zeiten der Freiheit und Freude, die weggefegt wurden von Bürgerkrieg und Gewaltherrschaft. Nur dank des alten Vorführers Naser überlebte das Aryub inmitten der Zerstörungen. Eine Gruppe junger Studenten beschließt, den Cineasten zu unterstützen und den Zauber von »Kabullywood« zurückzuholen. Voller Enthusiasmus beginnen sie, das Kino zu renovieren – doch das Projekt läuft nicht nach Plan und hat mächtige Gegner. Die Mockumentary gibt im Direct-Cinema-Stil rare Einblicke in ein Land zwischen liberalem Aufbruch und der ständigen Bedrohung durch die Taliban.
Ich will euch zeigen, wie in afghanischen Großstädten die Jugend, der gehobenen Mittelschicht, unter Lebensgefahr für einen freien Zugang zu Bildung und Kultur kämpft. Mit diesem Film will ich dem Vorurteil entgegenwirken, dass alle Afghanen kein Interesse an Bildung haben, traditionell leben wollen, gewaltbereit und frauenfeindlich seien.
(Firdaus Aria – Kurator KINO ASYL)